Die meisten Mieterinnen und Mieter bekommen einmal im Jahr von ihren Vermietern die Abrechnung über die Heiz – und Betriebskosten geschickt. Man spricht hier auch von Neben-kosten. Die Überprüfung von Nebenkostenabrechnungen gehört zu den Tätigkeitsschwer-punkten von Mietervereinen. „Gegen Ende des Jahres ist hier Hochsaison, da sich viele Vermieter mit der Rechnungslegung Zeit lassen. Erfahrungsgemäß beinhaltet mindestens jede zweite Abrechnung Fehler, die zumeist zu Lasten der Mieterinnen und Mieter gehen“, sagt Mietervereins-Vorsitzender Hans-Jochem Witzke. Der Mieterverein Düsseldorf e.V. hat im Jahr 2024 gut 11.000 Beratungen zu diesem Thema durchgeführt. Bis September 2025 waren es bereits 10.600 Beratungen. Die Tendenz ist weiter steigend.
„Wer als Mieter oder Mieterin eine Nebenkostenabrechnung erhält, sollte diese daher am besten durch die 19 Juristen und Juristinnen des Mietervereins Düsseldorf e.V. professionell überprüfen lassen, bevor auf eine Nachforderung des Vermieters gezahlt wird“, rät Witzke. Streitigkeiten gibt es oft bei Hausmeister- und Aufzugskosten. Hier geht es dann u.a. um die Frage, ob nichtumlagefähige Reparatur- oder Verwaltungskosten abgerechnet werden. Auch die Nebenkostenabrechnungen für vermietete Eigentumswohnungen sind sehr fehlerbehaftet, da sich viele private Vermieter rechtlich nicht ganz so gut auskennen. Neue gesetzliche Regelungen wie die Änderungen in der Heizkostenverordnung oder die Aufteilung der CO2-Kosten zwischen Vermietern und Mietern verkomplizieren die Heizkostenabrechnungen.