Auf dem Hoffest des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat es einen wohnungspolitischen Talk mit dem Thema „Wohnungskrise: wirksam umsteuern!“ gegeben.
Susanne Ebrahim hat für das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum ihre persönliche Situation als Mieterin geschildert. Ihr Haus wurde von einem Investor erworben, der in Düsseldorf schon viele Mieterinnen und Mieter vertrieben hat, um die leerstehenden Wohnungen als teure Eigentumswohnungen zu veräußern. Es wurde auch über ein Haus auf der Mauerstraße gesprochen. Dort wurde allen Mieterinnen und Mietern gekündigt. Das Haus soll abgerissen und einem Neubau weichen.
Auch Hans-Jochem Witzke, der 1. Vorsitzende des Mieterverein Düsseldorf e.V., verurteilte das rücksichtslose Vorgehen von rein renditeorientierten Investoren scharf. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf den bekannten Fall eines Mieters, der am Kennedydamm wohnt. Im Rahmen von Modernisierungsarbeiten in der Wohnung über der des Mieters stürzte die Decke ein und er musste seine Wohnung daraufhin verlassen. Die Medien haben über diesen Fall umfassend berichtet.
Bei den oben genannten Beispielen handelt es sich leider nicht um Einzelfälle. Immer mehr bezahlbarer Wohnraum geht verloren. Es ist daher zwingend notwendig, dass die Stadt Düsseldorf endlich soziale Erhaltungssatzungen erlässt („Milieuschutzsatzungen“), um diesem Investorentreiben endlich ein Ende zu machen.