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Mehr Düsseldorfer bekommen Wohngeld

NRZ | 06.08.2021 | Die Zahl der Menschen in Düsseldorf und ganz NRW, die auf Wohngeld angewiesen sind, ist gestiegen. In der Landeshauptstadt sehen viele den Zuwachs in der Statistik zwiegespalten.

Foto: Bodo Marks / dpa

Die Zahl der Empfänger des Mietzuschusses ist in Düsseldorf um 22,6 Prozent gestiegen. Das teilt das zuständige NRW-Landesamt mit.

Die Zahl der Wohngeld-Empfänger in Nordrhein-Westfalen ist um 23,9 gestiegen. Das meldet der Landesbetrieb Information und Technik (IT), als Dienstleister des statistischen Landesamtes NRW. Für den Regierungsbezirk Düsseldorf wurde eine höhere Quote von 27 Prozent errechnet, die Stadt Düsseldorf wurde mit einer Steigerung von 22,6 Prozent in die Rechnung aufgenommen.

SPD will mehr sozialen Wohnraum

„Es ist begrüßenswert, dass so viele Mieter in Düsseldorf durch diese Förderung entlastet werden“, sagt die Düsseldorfer SPD-Chefin Annika Maus. „Andererseits ist das aber auch eine Gewinnsubventionierung für die Vermieter.“ Daher wäre es der SPD viel lieber, wenn einerseits mehr Wohnungen gebaut und sozialverträglich genutzt werden könnten. „Dann müssten nicht so viele Menschen zum Bittsteller werden“, so Maus. Es sei also gut, dass es Wohngeld gibt, aber es wäre schönen, wenn weniger Menschen darauf angewiesen wären.

Mieterverein fordert höheren Mindestlohn

Etwas zwiespältig sieht auch der Düsseldorfer Mieterverein-Chef Hans-Jochem Witzke die Statistik: „Einerseits kann man froh darüber sein, dass mehr Leute Wohngeld bekommen, da Höhe und Einkommensgrenze verbessert wurden“, sagt er. Andererseits sei es aber ein Ausdruck dessen, dass viele Arbeitnehmer nicht genug verdienen. „Der Mindestlohn von 9,60 Euro ist nicht auskömmlich. Deswegen fordern wir, den Mindestlohn auf 12,50 Euro oder 13 Euro zu erhöhen. Dann braucht man auch kein Wohngeld.“

Julia Marmulla sieht das Wohngeld ebenso als Subvention von öffentlichen Geldern an Vermieter. „Das wird in der Öffentlichkeit verkannt“, sagt die Vorsitzende der Linken-Ratsfraktion. „Es wäre viel nachhaltiger, mehr in den sozialen Wohnungsbau zu investieren und mehr Wohnungen von kommunaler Hand zu errichten.

Auch Grüne wollen Quote für bezahlbaren Wohnraum erhöhen

Marmulla ist aber froh, dass sich die Menschen inzwischen trauen und dabei auch ihr Schamgefühl überwinden, um Wohngeld zu beantragen. Die Steigerung der Empfänger sei auch in Zusammenhang mit Corona nachvollziehbar, weil viele Einkommen zu einem beträchtlichen Teil zur Mietzahlung verwendet werden müssen. Zudem kritisierte sie, dass die vier städtischen Stellen zur Überprüfung der Zweckentfremdungssatzung von Wohnungen noch immer nicht besetzt worden seien. So würden wohl viele Wohnungen lukrativer an Touristen vermietet, statt sie als permanenten Wohnraum anzubieten.

Harald Schwenk, Experte für Wohnungspolitik der Grünen, sieht es positiv, dass die Wohngeldnovelle inzwischen ihre Wirkung zeigt. „Es ist gut wenn das Wohngeld an der richtigen Stelle ankommt“, sagt er. Grundsätzlich fordert auch Schwenk, dass man das Angebot an bezahlbarem Wohnraum in Düsseldorf möglichst schnell vergrößert. Er hofft bei Neubauten künftig auf eine Quote von 50 Prozent preisgedämpfter oder kommunal geförderter Wohnungen. Bisher liegt die Quote bei 40 Prozent.

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der NRZ, Norbert Krings und Tobias Kaluza

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Mietervereins-Vorsitzender Hans-Jochem Witzke und Geschäftsführer Claus Nesemann haben das Buch im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.

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