Düsseldorf, den 01.07.2025. Aus einer Informationsvorlage der Beigeordneten Zuschke für den Wohnungsausschuss geht hervor, dass die meisten Vermietenden in Düsseldorf bei
Airbnb und anderen Plattformen gegen die Regeln der Kurzzeitvermietung verstoßen.
„Das Ergebnis dieser Auswertung kann nicht verwundern. Wir brauchen in Düsseldorf eine stärkere Regulierung der Kurzzeitvermietung. Neben häufigeren Kontrollen ist es notwendig, dass die Wohnraumschutzsatzung der Stadt Düsseldorf nachgeschärft wird“, fordert Hans-Jochem Witzke, 1. Vorsitzender des Mieterverein Düsseldorf e.V.
Der schwarz-grüne Koalitionsvertrag in NRW sieht vor, dass die Kurzzeitvermietung auf acht Wochen im Jahr begrenzt werden soll. Momentan sind es noch 90 Tage. „Es wird daher Zeit, dass die Landesregierung endlich ihre Hausaufgaben macht und das sogenannte Wohnraumstärkungsgesetz NRW verschärft, damit die Kommunen wirksamer gegen Zweckentfremdung von Wohnraum vorgehen können“, so Witzke.
Durch die Kurzzeitvermietung werden dem Wohnungsmarkt in Düsseldorf und in anderen großen Städten immer mehr Wohnungen entzogen und diese Verknappung des Angebotes führt zu weiteren Mietsteigerungen.
„Man sieht, dass allein die Einführung einer Wohnraum-ID für die Kurzzeitvermietung und das verpflichtende Führen eines Belegungskalenders nicht ausreichen, um das Problem der Kurzzeitvermietung in den Griff zu bekommen. Man muss auch davon ausgehen, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt. Die Stadt Düsseldorf hat neue Stellen geschaffen, um Mieterinnen und Mieter vor Verdrängung zu schützen. Ähnliches sollte für die Überprüfung der Einhaltung der Regularien für die Kurzzeitvermietung gelten. Auch hier brauchen wir noch mehr Personal für mehr Kontrollen. Es soll dann auch gleich auf den Plattformen überprüft werden, ob die Anbieter registriert sind. Wir erwarten von der Stadt Düsseldorf, dass sie jetzt endlich mehr Initiative zeigt und auch konsequent gegen illegale Kurzzeitvermietung vorgeht“, so Witzke.
Der Mieterverein Düsseldorf e.V. vertritt die mietrechtlichen und die wohnungspolitischen Interessen seiner gut 34.000 Mitglieder und gehört dem Deutschen Mieterbund (DMB) an. Er bietet seine Dienste auch in Neuss und Ratingen in eigenen Büros sowie in Erkrath und Grevenbroich in den Rathäusern an. Die Vereinsmitglieder werden u.a. zu den Themen Mieterhöhung, Mietpreisbremse, Mietwucher, Kündigung, Wohnungsmängel, Renovierung, Rückforderung von Kautionen, Heiz- und Betriebskosten, Wohngeld und Überprüfung von Mietverträgen beraten.